25. Spieltag - Paderborn (H)
Partyborn, Marderborn oder Paderboring. Die Stadt der tausend Namen, offiziell Paderborn, entsendete ihren Sportverein an diesem 25. Spieltag in die schönste Stadt der Welt. Die Duelle mit den Ostwestfalen hatten es inner- und außerhalb der Stadien aufgrund der vorliegenden Rivalität immer in sich. Auf dem Platz sah die Situation vor der Partie wie folgt aus: In 15 Spielen holte unsere Jahnelf sechs Siege, teilte mit dem SCP zwei Mal die Punkte und musste sich sieben Mal geschlagen geben. Im Hinspiel gab es für uns auswärts nichts zu holen. Welch eine Überraschung!
Mit dem Treffpunkt in der Regensburger Altstadt stimmten wir uns auf diesen besonderen Spieltag ein. Nennenswerte Vorfälle während dieser Zeit sind uns nicht bekannt. Am Jahnstadion angekommen, halfen wir das erste Mal beim Fanstand mit, an dem es für Unterstützer des HJT e. V. einen neuen Pullover käuflich zu erwerben gab. Zudem wurden neue Kleberpakete angeboten. Der SSV Jahn organisierte den nächsten „Spieltag ohne Hindernisse“, bei dem etliche soziale Einrichtungen aus Regensburg und Umgebung in die Spieltagsarbeiten miteinbezogen wurden. Die Hans Jakob Tribüne präsentierte während des Spiels ein Solispruchband für einen Freund aus Stuttgart-Degerloch, die Sektion Tapetenkleister aus Paderborn brachte im oberen Bereich des Gästestehers ein riesiges Klebererzeugnis an, welches schwerwiegende Folgen für deren Spieltagsgestaltung hatte. Im Rahmen dieser künstlerischen Ausartung wurden einzelne Szenepersonen Hops genommen, weshalb die Paderborner Szene zur 50. Spielminute das Jahnstadion verließ. Auch die Hans Jakob Tribüne zeigte sich mit einem „ACAB“-Spruchband solidarisch, setzte den notwendigen Support allerdings fort. Unsere Heimunterstützung fügte sich optisch und akustisch in den Saisondurchschnitt ein. Nach der überzeugenden Torhüterleistung von Pollersbeck in Kaiserslautern, trotz der deutlichen Niederlage, stand er auch in dieser Partie zwischen den Pfosten. Zum torlosen Kräftemessen gibt es relativ wenig zu schreiben. Der jeweils beste Torabschluss auf beiden Seiten fand in der Querlatte seinen Meister. Nachdem die letzten Aufräumarbeiten im heimischen Wohnzimmer abgeschlossen wurden, spazierten wir über die Hauptstraße entspannt zum zu erreichenden Bus, mit dem wir uns zurück in die Regensburger Innenstadt begaben, wo der Spieltag dann auch beendet wurde. Wir wollen ja eigentlich langsam wirklich nicht mehr schimpfen, aber was dann von einzelnen Mannschaftsteilen nach dem Spiel von sich gegeben wurde, lässt uns wirklich nur kopfschüttelnd zurück. Ein recht solider Pollersbeck, der ein trostloses 0:0 gegen Paderborn abfeiert, als hätten wir die Ostwestfalen souverän mit 3:0 zerpflückt, ist wirklich zu viel des Guten. Für Außenstehende mag das Interview vielleicht, auch aufgrund der Wortwahl, belustigend sein, wir hingegen bekommen da regelrecht Bauchschmerzen. Hinzu kommt natürlich dann auch noch ein nahezu realitätsverweigernder Geschäftsführer-Sport, der die ganze Farce weiterhin verteidigt, als wären wir im gesicherten Mittelfeld mit Blick auf die Aufstiegsränge. Puh.
Mit der Düsseldorfer Fortuna treffen wir am kommenden Samstag auf den aktuellen Tabellenneunten, der mit fünf Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz noch oben angreifen will. Meldet euch für die vorhandenen Busse an, steigt in euren PKW oder reist per Schiene gen Nordrhein-Westfalen. Vielleicht dürfen wir ja mal wieder einen Auswärtssieg feiern. Hätte auf jeden Fall was und wäre tabellarisch gar nicht mal so unwichtig. Es zählen nur noch Siege!
Arsch aufreißen für Rot-Weiß!
~ Castra Regina Invicta