15. Spieltag - Hamburg (A)
Mit deftigen 19 € für den Gästesteher im Volkspark und zudem keiner Möglichkeit, ermäßigte Karten zu erwerben, hätte man im Vorfeld meinen können, die Tickets seien vergoldet. Dem war allerdings nicht so. Zudem wurde bekanntgegeben, dass es an der Tageskasse nur die nochmals teureren Sitzplatzkarten zu erwerben gäbe. Die Verantwortlichen des HSV haben wohl immer noch ausgeblendet, dass ihr Klub nun das fünfte Jahr in Folge im deutschen Fußballunterhaus kickt.
Wie dem auch sei: Die aktive Fanszene machte sich zu unmenschlicher Zeit auf die Reise in die Freie Hansestadt Hamburg. Ungefähr 60 Minuten vor Ankunft wurde man für ca. 1 1/2 Stunden von der Staatsmacht an einem kleinen Raster unverhältnismäßig festgehalten und durchsucht. Die Zeit konnte man dennoch mit gesammelter, fußballerischer Finesse und musikalischer Begleitung gut überbrücken. Nach diesem unerwünschten Intermezzo erreichte man den Hamburger Volkspark-Gästebereich erst kurz nach Anpfiff. Von Seiten der vollen Nordtribüne Hamburg gab es, bis auf jeweils einen Rauchtopf bei den letzten beiden Toren, wenig erwähnenswerte Besonderheiten. Auch an diesem Spieltag hing wieder der Lübecker UKL-Fetzen über der Castaways-Zaunfahne. Leider konnte man auch gegen den HSV um Weiten nicht die gewünschte Lautstärke erreichen. Man kann als Jahnfan von der Mannschaft nicht erwarten, auf dem Platz alles zu geben, wenn man selbst nicht in der Lage ist, dies auf den Rängen umzusetzen. Hier sollte sich selbstverständlich jeder einzelne an die eigene Nase fassen. Nichtsdestotrotz konnte man das optische Erscheinungsbild als gewohnt positiv ansehen. Auch erfreulich war der Besuch der blau-weißen Linzer Freunde. Die Jahnelf zeigte gleich ab der ersten Minute Bereitschaft, den Kampf anzunehmen. So ging man bereits nach sieben Minuten mit 1:0 in Führung, welche allerdings nur fünf Minuten hielt. Unsere Rothosen waren durchwegs bemüht, präsentierten phasenweise ansehnlichen Fußball, hatten aber immer wieder Pech im letzten Angriffsdrittel. Trotz des guten Auftritts auf dem Rasen muss man zugeben, dass sich der HSV den Sieg erarbeitete und am Ende auch verdient als Sieger vom Platz ging.
So machte man sich ohne Punkte auf den Rückweg in die schönste Domstadt der Welt, welche man zu früher Stunde erreichte. Nun steht der Hinrunden-Endspurt an: Schon am kommenden Mittwoch ist die Braunschweiger Eintracht zu Gast im Jahnstadion, zum Hinrundenabschluss geht es für uns dann am darauffolgenden Samstag nach Heidenheim. Wir bleiben motiviert und optimistisch, eine erfolgreiche englische Woche zu erleben. Jetzt erst recht!
Alles für die Jahnelf!
~ Castra Regina Invicta