6. Spieltag - Essen (A)
Nachdem sich die Jahnelf vor der Länderspielpause von der anfangs vorliegenden Dreifachbelastung durch Pokal und Landespokal nun endgültig verabschiedete, hieß es ab sofort wieder volle Konzentration auf die kommenden Aufgaben in der 3. Liga. Mit Rot-Weiss Essen stand ein Kultclub auf dem Spielplan, welcher vor Ewigkeiten sowohl einen deutschen Meistertitel als auch einen Pokalsieg holte. Allerdings liegen diese Triumphe noch ein Jahrzehnt vor Neugründung der heute bekannten Bundesliga zurück. Der RWE startete relativ positiv in die neue Saison. Zwei Siege, zwei Punkteteilungen und nur eine Niederlage standen vor dem Aufeinandertreffen mit unserem SSV zu Buche.
Die Hinfahrt gestaltete sich äußerst langwierig, was vor allem auch an einer Autobahn-Vollsperrung, die einen gefühlt unendlichen Stau zur Folge hatte, lag. Die ca. 250 mitgereisten Jahnfans sorgten, in Weiß gekleidet, für ein kompaktes Blockbild. Stimmungstechnisch konnten wir mit dem Auftritt durchaus zufrieden sein. Die Westtribüne Essen leitete den 6. Spieltag, vor 17.000 Zuschauern, mit einer beeindruckenden, zweiteiligen 15-Jahres-Choreo zu Ehren der „Rude Fans“ ein. Der erste Teil der Jubiläumschoreo wurde mit den Worten „Danke für alles, für die Momente und die Freunde“ und einer Blockfahne, die über die gesamte West ausgebreitet wurde, durchgeführt. Komplettiert wurde diese dann durch das zweite Zaunbanner „Denn von der Wiege bis ins Grab halt‘ ich dir die Treue!“, einer runden Blockfahne sowie roten und weißen Fahnen, auf denen das RWE-Wappen zu sehen war. Das „15 Jahre Rude Fans Ultras“-Banner prangte die gesamte Spielzeit über der proppenvollen Westtribüne. Wer im Gästebereich auf die Toilette musste, wurde schnell durch fehlendes Scheißhauspapier, keinerlei Seifenspender und unauffindbare Abfalleimer überrascht. Am Ende mussten die Servietten vom Imbissstand für gewisse Geschäfte herhalten. Zum Spiel gibt es relativ wenig Positives zu berichten. Die Jahnelf passte sich an die eher unglückliche Leistung des Schiedsrichters an, der in Minute 74 versuchte, einen Elfmeter für Essen herzuzaubern. Glücklicherweise wurde dieser aber durch seinen Assistenten korrigiert, sodass die Entscheidung, auf den Punkt zu zeigen, richtigerweise zurückgenommen wurde. Am Ende können wir mit dem torlosen Unentschieden mehr als zufrieden sein. Unsere Defensive stand nahezu perfekt, die Offensive präsentierte sich lauf-faul und ideenlos. Die anschließende Rückfahrt tat es der Hinfahrt gleich. So dachten wir phasenweise, man komme nie wieder in der schönsten Domstadt Deutschlands an.
Positiv ist allerdings, dass die Jahnelf weiterhin ungeschlagen bleibt. Weiter geht’s am kommenden Samstag gegen den Mitabsteiger aus Sandhausen, welcher sich zuletzt gegen Münster geschlagen geben musste. Samstag ist Heimspieltag!
Alle ins Jahnstadion!
~ Castra Regina Invicta