33. Spieltag - Braunschweig (A)
Im vorletzten Teil der Zweitliga-Abschiedstournee 2023 ging es via Bus in die Löwenstadt Braunschweig. Nachdem man sich gegen den HSV widerstandslos auseinanderschießen ließ, schien der Relegationsplatz kaum noch erreichbar. Selbstverständlich trat man die Reise nach Niedersachsen dennoch mit einem minimalen Funken Hoffnung an. Immerhin gab es in der Bundesligahistorie schon ganz andere, erfolgreiche Aufholjagden.
Nach einer eher ereignislosen und entspannten Hinfahrt, bei der sich der Kutscher auf einem Thüringer Raster um die Sauberkeit der Außenscheiben kümmerte, erreichte man das Eintracht-Stadion, welches mit 20.267 Zuschauern (darunter ca. 250 Jahnfans) gut gefüllt war. Während des Einlaufens beider Mannschaften organisierte die aktive Fanszene des BTSV eine Spruchbandaktion gegen Investoren in der DFL, bei der deren gesamte Südkurve miteinbezogen wurde. Der optische Auftritt inkl. Schal- und Fahneneinsatz der Braunschweiger war die gesamte Spieldauer konstant auf gutem Niveau. Auf unserer Seite sprach UR mithilfe eines Spruchbands im Laufe der Partie Genesungswünsche für einen Degerlocher Freund aus. Der zahlreiche Einsatz von Doppelhaltern und Schwenkfahnen sorgte im Gästesteher durchgehend für ein gewohnt stabiles Blockbild. Allerdings konnte man lautstärketechnisch bedauerlicherweise nicht das gewünschte Maximum erreichen. Wenigstens feierte man unseren geliebten Sport- und Schwimmverein von 1889 lautstark nahezu die gesamte Halbzeitpause. SSV allez! Aber nun der Reihe nach: Die Partie startete gleich mal mit einem wuchtigen Nackenklatscher. Bereits nach ca. 120 Sekunden gingen die Hausherren in Führung, welche allerdings nach weiteren knapp 20 Minuten durch Makridis egalisiert werden konnte. Kurze Zeit darauf gelang es Owusu nicht, die Partie vom Punkt aus zugunsten des SSV zu drehen, weshalb es punkteteilend in die Pause ging. Kurz nach Wiederanpfiff machte es Letzterer deutlich besser und versenkte die Kugel im rechten Toreck. Kurz vor Abpfiff kassierte Makridis noch, nach taktischem Foulspiel, die zweite Gelbe Karte. Eine aufopferungsvolle Jahnelf beendete somit die Auswärtssaison mit einem verdienten Dreier. Trotz der guten Leistung und des erfreulichen Ergebnisses muss man sich nun, nach sechs ereignisreichen Jahren, von der Zweitklassigkeit verabschieden, da Bielefeld den Paderbornern einen Punkt abknüpfen konnte. Nach Abpfiff erlebten wir am Zaun vereinzelt Tränen bei Fans und Spielern. Wir bedankten uns vor allem bei Nachreiner, welcher die Woche zuvor sein Karriereende nach Abschluss der Saison ankündigte, für seinen unermüdlichen Einsatz im Jahndress.
Während der Rückfahrt vernichtete die Reisetruppe dann noch die gesamten, verbleibenden Busverpflegungsressourcen innerhalb kürzester Zeit. Anschließend erreichte man zu humaner Stunde die geliebte Heimat. Zum Saisonabschluss und vorerst letztem Zweitligaspiel trifft man im heimischen Jahnstadion auf den 1. FC Heidenheim, welcher mit einem Sieg sogar noch Darmstadt vom Zweitligathron stoßen könnte. Lasst uns das Zweitliga-Kapitel vorerst würdig abschließen, Wastl Nachreiner gebührend verabschieden und den Heidenheimern den direkten Aufstieg versauen!
Danke Wastl für 13 Jahre SSV Jahn!
~ Castra Regina Invicta