Landespokal Achtelfinale - FC Ingolstadt (A)
Am Donnerstagnachmittag rollten einige Autobesatzungen zum Achtelfinale im bayerischen Landespokal flussaufwärts zum Donaunachbarn Ingolstadt. Auf ein vorgezogenes Endspiel im Achtelfinale hätte man gut und gerne verzichten können, allerdings eröffnete sich dadurch auch die Möglichkeit, einen Mitfavoriten auf den Titel relativ früh aus dem Weg zu räumen. In den vergangenen Landespokalrunden konnte die Jahnelf bereits Unterpleichfeld und Langquaid bezwingen. Im Vorfeld der Begegnung wurden alle Jahnfans gebeten, im weißen Oberteil zu erscheinen.
Zwar gab es von unserer Seite, wie gewohnt, organisierten Support, allerdings, für den Landespokal typisch, nur hinter der „Nur einmal international“-Zaunfahne ohne jegliche Schwenker. Nach einer entspannten Anreise erreichten wir den Ingolstädter Gästebereich, bei dem die mitgereisten Jahnerer schnell bemerkten, dass es der FCI nicht einmal auf die Reihe bekam, einen gesammelten Gästeparker zu organisieren, bei dem alle Jahnfans Platz haben sollten. So wurden mehrere Fahrzeuge in den Heimparker geschickt. Zudem erweckte es den Anschein, als wäre die bayerische Polizei auf einem geschlossenen Betriebsausflug. Gibt vermutlich nichts Schöneres, als unter der Woche, während der Arbeitszeit, Fußball live im Stadion zu schauen und einzelnen Personen wegen Lappalien auf die Eier zu gehen. Auch die Ordner waren offensichtlich mit dem falschen Fuß aufgestanden. So war von Schuhe ausziehen bis zur denkwürdigen Geschlechtsteiluntersuchung alles dabei. Nachdem man sich mit einer äußerst mundenden Leberkassemmel gestärkt hatte, passte sich die Bierqualität ab Minute eins perfekt an die glanzlose Südtribünenkulisse an. Bei diesem unwichtigeren Landespokalspiel reisten dennoch ca. 800 Jahnfans den Rothosen hinterher, was das Gastspiel bei der selbsternannten Ingolstädter „Donaumacht“ mit Leichtigkeit zu einem Heimspiel formte. Dass es diesbezüglich deutlich schwerere Aufgaben gibt, ist natürlich auch klar. Problem an unserem dominanten Auftritt auf den Rängen sowie am Rasen war allerdings nur, dass die Jahnelf den Ball nicht über die Linie drücken konnte, wodurch es torlos nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschießen ging. Bedauerlicherweise zeigte unser neunter Schütze dann Nerven, was das Landespokalaus zur Folge hatte. Folgendes muss man anmerken: Die Qualität nahezu aller Elfmeter war auf beiden Seiten überragend und erwähnenswert. Dennoch muss sich die Jahnelf eingestehen, dass sie die Partie verdienterweise in der regulären Spielzeit zuvor gewinnen hätte müssen. Die Stimmung im Gästeblock war in Gänze sehr zufriedenstellend, auch wenn sich unsere kämpferische Mannschaft am Ende leider nicht belohnte. Was soll’s! Das Derby gegen Burghausen wäre im Viertelfinale eh nicht mehr möglich gewesen, da die Wackerschweine ebenfalls im Elfmeterschießen den Kürzeren zogen.
Dem fußballfreien Wochenende, aufgrund der sinnlosen Länderspielpause, folgt am kommenden Samstag das Auswärtsspiel in Essen. Anpfiff ist um 14:00 Uhr im Stadion an der Hafenstraße. Mit Tickets könnt ihr euch auch noch vor Ort an der Tageskasse eindecken. Mobilisiert alle Jahnfans, damit wir in Essen einen beachtlichen Auftritt hinlegen können und in der Liga weiterhin ungeschlagen bleiben.
Alle in Weiß nach Essen!
~ Castra Regina Invicta