13. Spieltag - Magdeburg (H)
Nachdem wir die Länderspielpause für einen sinnvollen und erfolgreichen Besuch bei den Stuttgarter Kickers zu ihrem Gastspiel in Kassel genutzt hatten, stand nun für unseren Sport- und Schwimmverein mit dem 1. FC Magdeburg ein äußerst unangenehmer Gegner auf der Agenda. Im Direktvergleich mit dem mitgliederstärksten Sportverein Sachsen-Anhalts liegen unsere Rot-Weißen allerdings sogar leicht vorn. Drei Siegen stehen zwei Unentschieden sowie zwei Niederlagen gegenüber. Beim letzten Duell mit dem 1. FCM musste sich unsere letztjährige Aufstiegstruppe knapp mit 1:2 im Pokal geschlagen geben. Die Magdeburger belegten vor diesem Spieltag einen soliden neunten Tabellenrang, warteten allerdings seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg. Im Vorfeld kamen wir dem Ostklub als direkter Gegner zu diesem Zeitpunkt vermutlich relativ gelegen, da wir in dieser Spielzeit bereits mehrfach als Aufbaugegner dienten.
In der Hoffnung, dass dies am diesmaligen Spieltag nicht der Fall sein sollte, trafen wir uns mit der aktiven Fanszene in der Regensburger Altstadt. In der Woche vor diesem Aufeinandertreffen tat sich auch etwas auf der Jahn-Trainerposition: Co-Trainer Andreas Patz wurde zum neuen Chefcoach befördert. Am Fanstand im Stadion wurde neben neuen Kleberpaketen auch ein HJT-Adventskalender, dessen Erlöse an den „Frauen helfen Frauen e. V.“ gespendet werden, angeboten. Zudem ging die diesmalige Becherspende dem vorig genannten Verein zugute. Nachdem die beiden Wochenendtage zuvor mit Temperaturen um den Gefrierpunkt den kommenden Winter einläuteten, fühlten wir uns bei den vorliegenden 8 °C fast schon sommerlich wohl. Die reiselustigen Magdeburger folgten ihrer Truppe mit gut 1.600 Gästefans und zeigten über die gesamte Spielzeit einen durchaus soliden Auftritt. Die Anhänger des FCM verzichteten zudem komplett auf den Einsatz von Schwenkfahnen und Doppelhaltern. Auch wenn wir großer Fan von derartigen optischen Akzenten und weiterer Tifo-Materialien sind, war das kompakte Blockbild der Blau-Weißen definitiv etwas Besonderes. Außerdem konnten wir die Magdeburger mehrfach akustisch wahrnehmen. Die Stimmung auf der HJT war auch an diesem Spieltag, mit Ausreißern in beide Richtungen, eher durchwachsen. Im Andenken an den kürzlich verstorbenen Fan der Stuttgarter Kickers namens Luca wurde ein Trauerspruchband mit den Worten „Ruhe in Frieden Luca!“ präsentiert. Vor 11.047 Zuschauern leistete sich Jahn-„Rückhalt“ Gebhardt erneut einen folgenschweren Fehler, als er der Magdeburger Elf nach zehn Minuten regelrecht den Führungstreffer schenkte. Puh! Die stets bemühte Jahnelf, die phasenweise sogar die bessere Mannschaft war, hatte kurz vor dem Pausenpfiff durch Bryan Hein die tausendprozentige Torchance, den Ausgleich zu erzielen. Wie man den nicht machen kann, erschließt sich uns immer noch nicht. Die zweite Hälfte plätscherte so vor sich hin, bis unser Jahn in der 87. Minute einen Strafstoß für sich gepfiffen bekam und das Stadion plötzlich wieder wach war. Stammelfmeterschütze Viet lief an und vergab den unplatzierten Elfer kläglich. Uns fehlen die Worte. Was für eine vermeidbare und unnötige Niederlage.
Unser Sport- und Schwimmverein bleibt in diesem Jahr somit weiterhin der Aufbaugegner für jeden x-beliebigen Zweitligaklub und „verteidigt“ bedauerlicherweise die rote Laterne. Sieben Punkte aus 13 Spielen sind mehr oder weniger ein Armutszeugnis. Am kommenden Samstag geht es nach Niedersachsen zum Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895, der aktuell fünf Zähler mehr auf dem Punktekonto als unser geliebter SSV hat. Wenn man in der Liga bleiben will, muss am Samstag gegen einen solchen Gegner definitiv etwas Zählbares her. Meldet euch für die vorhandenen Busse an und mobilisiert weitere Jahnfans, sodass wir in Braunschweig auf den Rängen einen ordentlichen Auftritt hinlegen können. Beim Eintracht-Stadion in Braunschweig wird es auch eine Tageskasse geben!
Alle nach Braunschweig!
~ Castra Regina Invicta