18. Spieltag - Hannover (H)
Nach 26 Tagen ist die Winterpause nun vorbei und das Wochenende hat endlich wieder einen Sinn! Zum Rückrundenauftakt und zugleich ersten Pflichtspiel des neuen Jahres 2025 war der Hannoversche Sportverein von 1896 zu Gast im heimischen Jahnstadion. Die mitreisenden Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hatten dieses Mal die Ehre, für dieses Freitagabendspiel eine ordentliche Hin- und Rückfahrtsstrecke von insgesamt 1.130 km auf sich zu nehmen. Mal wieder eine überragende Ansetzung der DFL. Nichtsdestotrotz fanden rund 2.000 mitgereiste 96er ihren Platz im Gästebereich. Sportlich nutzte Hannover die Winterpause für drei Testspiele, von denen zwei verloren gingen. Unser Jahn schlug in der Vorbereitung zunächst die Münchner Löwen, dann die Bauern aus Unterhaching und machte in beiden Testkicks einen relativ vielversprechenden Eindruck. Beim Hinspiel im Hannoveraner Niedersachsenstadion mussten sich unsere Rothosen zum Saisonauftakt mit 2:0 geschlagen geben, holte aber am letzten Spieltag des Jahres 2024 einen verdienten Heimdreier gegen die Lilien. 96 trennte sich zuletzt torlos von der Berliner Hertha. Beim neulich erfolgten Neujahrsempfang 2025 rief der SSV Jahn das Jahresmotto „Stärker sein“ aus, welches in der kommenden Rückrunde definitiv nicht schaden würde.
Guter Dinge starteten wir den Spieltag mit dem offiziellen Szenetreff, bei dem sich auf den Rückrundenauftakt vorbereitet wurde. Ohne Zwischenfälle erreichten wir im Anschluss rechtzeitig unsere Heimspielstätte. Die aktive Fanszene der 96er organisierte für diese Partie einen eigenen Sonderzug, der kurz nach halb acht am Hannoveraner Hauptbahnhof losrollte und trotz der fanunfreundlichen Terminierung für eine bemerkenswerte Auslastung des Gästebereichs sorgte. Neben vermutlich Massen an alkoholischen Getränken bunkerten die zugreisenden Niedersachsen zusätzlich noch etliche pyrotechnische Utensilien in den Abteilen ihres „Sport-Sonderzuges“, die auch über die gesamten 90 Minuten immer wieder eingesetzt wurden und zumindest den nördlichen Teil des Jahnstadions in rotes Licht hüllten. Wir platzierten uns erneut im Nebenblock S1 und sorgten von dort für die so dringend benötigte Unterstützung. Auch die Jahngsters inkl. Schwenker sowie weitere motivierte Jahnfans gesellten sich an diesem Spieltag zu uns. Ergänzend zu den beiden Gruppenschwenkern von JGS und unserer Wenigkeit wurde das Blockbild durch eine dritte Schwenkfahne mit Jahnwappen ausgeweitet. In S2 erschien noch ein „Gute Besserung Sobek!“-Spruchband, dem wir uns selbstverständlich anschließen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt machte es tatsächlich den Eindruck, dass die Jahnelf die Winterpause gut genutzt hatte. So erfolgte nach einer knappen Viertelstunde der erste Schuss auf das gegnerische Gehäuse unserer Rothosen, der bedauerlicherweise vom äußeren Bereich des rechten Torpfosten ins Aus prallte. Jahn-Keeper Gebhardt parierte im Anschluss zunächst einen Kopfball, ehe Neuzugang Adamyan den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Nach einem überragenden Zuspiel unseres Verteidigers Ziegele tauchte dieser plötzlich alleine vor dem Kasten von Hannover-Schlussmann Zieler auf und hatte nichts Besseres zu tun, als diesen anzuschießen. Gibt’s doch nicht. Geipl holte sich nach einem Zweikampf ein blaues Auge ab, schüttelte sich darauf kurz und bewies infolgedessen die im Abstiegskampf notwendige Kämpfermentalität. Den Gästen wurde ca. zehn Minuten vor dem Pausentee ein fraglicher Freistoß knapp hinter der Mittellinie zugesprochen, der folgenschwer endete. Der gut getretene Standard huschte nach kurzer Verlängerung irgendwie durch Freund und Feind durch, wo auf einmal ein Hannoveraner Angreifer seinen Fuß hinhielt und den Führungstreffer für 96 erzielte. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff vergeigte Adamyan den nächsten Hochkaräter. Von der Torraumlinie sollte man den Ball nach einer robusten Einzelaktion von Kühlwetter dann doch wenigstens auf das Tor des Gegners bringen. Zu allem Überfluss scheiterten unsere Rothosen kurz vor Schluss erneut am gottverdammten Pfosten, der den verdienten Ausgleich verhinderte und die Niederlage besiegelte. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.
So standen wir erneut ohne Punkte da, obwohl ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Am kommenden Sonntag geht es für uns zum Sechs-Punkte-Spiel nach Ulm. Hierfür wurde eine gemeinsame Zugfahrt ausgerufen, der sich alle Jahnfans anschließen sollen. Treffpunkt hierfür ist um 07:30 Uhr am Vorplatz des Regensburger Hauptbahnhofs. Ein Sieg ist definitiv Pflicht. Lasst uns diesen gemeinsam erzwingen und die Jahnelf nach vorne peitschen.
Alle nach Ulm!
~ Castra Regina Invicta