24. Spieltag - Kaiserslautern (A)
Hand in Hand mit der roten Laterne ging es für unsere Jahnelf an diesem 24. Spieltag uffn Betze. Der 1. FC Kaiserslautern, der bis dato eine sehr überzeugende Saison spielte, war alles andere als ein potenzieller Aufbaugegner. Die „Roten Teufel“ gingen am vorherigen Spieltag zwar beim HSV ordentlich baden, wollten nun aber natürlich gegen unsere Rothosen diesen 0:3-Ausrutscher wiedergutmachen. Unsere Truppe hatten am letzten Wochenende gegen den direkten Konkurrenten aus Münster dermaßen die Hosen voll, sodass am Ende bekanntlich eine verdiente Niederlage zu Buche stand. Einen kleinen Funken Hoffnung brachte allerdings ein kurzer Rückblick auf das letzte Jahnspiel im Fritz-Walter-Stadion: Im Oktober des Jahres 2022, der letzten Abstiegssaison, stürmte der Jahn-Express den Betzenberg und holte mit einem saftigen 3:0 drei Punkte in die Oberpfälzer Domstadt.
Nach wenigen Stunden im Bus stärkten sich einige rot-weiße Schlachtenbummler am Raster mit einem schmackhaften Fischsemmelfrühstück. Bei frostigen Temperaturen gestaltete sich die Anreise entspannt und ohne größere Verkehrskomplikationen. Die Einlasssituation am Stadion war ebenfalls unkompliziert und recht fanfreundlich. In den Vorjahren gab es bei den Gastspielen in Kaiserslautern aufgrund der Weinschorlen immer wieder eine äußerst hohe Anzahl an Suffausfällen im Gästeblock. Dies hielt sich an diesem Spieltag überraschenderweise im Großen und Ganzen in einigermaßen akzeptablen Grenzen. Lobenswert war auf jeden Fall wieder das Verpflegungsangebot im Gästebereich. Hier können sich andere Vereine wirklich was abschauen. Das Fritz-Walter-Stadion, welches am 13. Mai 1920 eröffnet wurde, ist ehrlich gesagt schon ein besonderes Schmuckstück. Zudem fanden hier im Jahre 2006 fünf Partien, vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale, der Weltmeisterschaft statt. Die Westkurve Kaiserslautern präsentierte sich aus unserer Sicht aufgrund der brachialen Lautstärke und bemerkenswerten Mitmachquote in Topform. Unser Gästeauftritt war allerdings eher unterdurchschnittlich. Aber was will man machen, wenn die eigene Elf auf dem Spielfeld immer und immer wieder auf die Fresse bekommt. Wenigstens optisch machte unser Blockbild wieder einen zufriedenstellenden Eindruck. Personell musste Jahn-Chefcoach Patz auf den gelb gesperrten Felix Gebhardt im Tor verzichten. Ex-Lautrer Pollersbeck, der von 2013 bis 2017 beim FCK unter Vertrag stand und in diesem Zeitraum auch mit der deutschen U21-Nationalmannschaft Europameister wurde, hütete an diesem Spieltag das Jahn-Gehäuse. Unter dauernden Pfiffen der Westkurve machte Pollersbeck einen enorm soliden Eindruck und spielte sich mit zahlreichen starken Paraden ins Rampenlicht. Die Leistung in der ersten Halbzeit war noch mehr als in Ordnung, die zweite Halbzeit allerdings komplett bodenlos. Kaiserslautern erzielte nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel den Führungstreffer. Um es der Heimelf noch leichter zu machen, half unsere Hintermannschaft beim zweiten FCK-Streich kräftig mit. „Aller guten Dinge sind drei“ hieß es dann in der 70. Spielminute. Erwähnenswert ist zudem noch ein Flitzer, der ohne Ziel das gesamte Stadion für kurze Zeit amüsierte. Nach Abpfiff schenkten wir unserer Gurkentruppe keinerlei Beachtung und traten zügig die Heimreise an.
Am nächsten Sonntag steht das brisante Duell mit dem SC Paderborn an. Aufgrund der enorm engen Punktesituation in der oberen Hälfte der Tabelle, Rang eins und neun trennen nur sechs Punkte, befindet sich auch der SC Paderborn mitten im Aufstiegskampf, nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer aus Hamburg. Lasst uns gemeinsam mit Stolz nach vorne gehen und dem SCP im Kampf um die Bundesliga ein Bein stellen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Alle ins Jahnstadion!
~ Castra Regina Invicta